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Folk Music in Symphony – Trans-Classics XIV

24.08.2024 , Samstag

Die «klassischen» Komponist*innen mussten erst gar nicht auf das Aufkommen des Begriffs «Crossover» warten, um ihre Musik mit den unerschöpflichen Quellen der Volksmusik zu beschenken – verschiedene Musikstile zu kreuzen ist eine uralte Idee. Für Komponisten wie Franz Liszt und Antonín Dvořák ist die Bereicherung ihrer sogenannten «Ernsten Musik» durch ganz unterschiedliche Einflüsse ein zentraler Bestandteil ihres Schaffens. Obwohl Liszt sein Leben zwischen Paris, Weimar und Rom teilte, treffen wir in seiner Tonsprache die ungarischen Wurzeln an. Zum Zeitpunkt der Arbeit an seiner Sinfonie Nr. 7 sagte Dvořák die Stelle als Direktor des Konservatoriums in New York zu, doch auch hier gibt sich die Liebe zu seiner böhmischen Herkunft in der Tonsprache zu erkennen. Seit mehr als vier Jahrzehnten sind Iván Fischer und sein Budapest Festival Orchestra herausragende Botschafter dieses Repertoires. Gemeinsam laden sie «Menuhin's Heritage Artist» Alexandre Kantorow ein, um sich den Herausforderungen von Liszts Klavierkonzert Nr. 2 zu stellen, das der Komponist in seiner Handschrift als «Sinfonisches Konzert» bezeichnet. Dvořáks Siebte lässt sich am ehesten als «hochkonzentrierte» Sinfonik umschreiben: Trauer, Witz, wilde Passagen, Gemütlichkeit, Romantik, … hier sprudelt jeder Takt dank genialer Einfälle!